Samstag, 21. Juni 2008

Flugzeug mit 15 Personen an Bord nach Start bruchgelandet

von Gerhard Urschler und Christoph Stricker

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Zuletzt am Donnerstag, 9. Dezember 2010 geändert.

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Kurz nach 19:00 Uhr des 21.06.2008 meldete ein Anrufer über Notruf 122 den Absturz eines Flugzeuges in der Nähe des Flugplatzes Krems-Langenlois. Der Disponent alarmierte laut Alarmplan T3 (mehrere eingeklemmte Personen) die Feuerwehren Stratzing, Langenlois und Krems (siehe auch das Alarmierungsprotokoll).

An der Einsatzstelle ergab sich folgende Lage: eine einmotorige Propellermaschine (Antonov) war kurz nach dem Start aus ungeklärter Ursache durch einen Baumwipfel gekracht und in einem Getreidefeld bruchgelandet. Zwei Tragflächen waren geknickt, das Flugzeug schwer beschädigt, 14 Fallschirmspringer und 1 Pilot befanden sich an Bord.

Alle Personen konnten sich unverletzt aus dem Flugzeug befreien, die Tragflächen waren zwar abgeknickt, aber glücklicherweise nicht Leck geschlagen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bauten sofort einen dreifachen Brandschutz auf, 4 Schaumrohre standen umfassend bereit. Sanitäter des Roten Kreuzes waren vor Ort, mussten aber nicht tätig werden.

Die Tragflächen sind abgeknickt, aber nicht Leck geschlagen.Die einmotorige Maschine ist für Fallschirmabsprünge gedacht.
Nachdem das Flugzeug einen grösseren Baum gerammt hatte, war die Bundesstraße durch Astwerk teilweise blockiert, Teile der Baumkrone drohten auf die Strasse zu stürzen. Hier wurde das Hindernis mit Motorsägen und der Drehleiter entfernt.

Das Flugzeug hat ungefähr 500 Liter Treibstoff geladen, nachdem die Tanks aber dicht geblieben sind, wurde entschieden, den Treibstoff vorerst nicht abzulassen, sondern dies erst im Rahmen der Bergung abzuwickeln.
Die zersplitterten Äste müssen entfernt werden.
Nach den Ermittlungen durch die Beamten der Polizeiinspektion Langenlois gab die Flugunfallkommission gemeinsam mit Austro-Control das Flugzeug nach kürzester Zeit frei, war doch kein Personenschaden zu beklagen. Gemeinsam mit einem Mechaniker einer Flugzeugwerft wurden die Batterien im Flugzeug abgeklemmt, eine Brandsicherheitswache der Feuerwehr Stratzing verbleibt vor Ort.

In den kommenden Tagen gilt es, die Bergung mit dem ungarischen Flugzeughalter und der Bergeschadenversicherung abzuklären. Die Unfallstelle ist abgesperrt und bewacht.

Kuriosum am Rande: ein ganz ähnliches Szenario war am Vortag Thema einer gemeinsamen Übung der Feuerwehren und des österreichischen Bundesheeres, siehe dazu diesen Bericht.

Eingesetzte Kräfte:
FF Krems (Hauptwache und FW Gneixendorf)
FF Langenlois
FF Stratzing
Polizeiinspektion
Rotes Kreuz (Hubschrauber)
Innenministerium (Hubschrauber)

Pressestimmen:
noe-news.at berichtete
Der Standard berichtete
Fireworld berichtete
Waldviertelnews berichtete
Die NÖN berichtete
Der ORF Niederösterreich berichtete
Der Kurier berichtete
Die Presse berichtete
Die Kronen Zeitung berichtete
Feuerwehr-Objektiv berichtete
Videobeitrag in NÖ heute
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