Donnerstag, 30. Oktober 2008

Übung: PKW überschlägt sich über Böschung

von Christoph Gruber

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Zuletzt am Freitag, 31. Oktober 2008 geändert.

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Eine Standardübungslage entpuppte sich am 30. Oktober 2008 als abendfüllendes Übungsszenario. Im Bereich "An der Schütt" kam ein PKW von der Straße ab und überschlug sich über die Böschung, ehe er im Überlaufbecken des Kremsflusses zu liegen kam. Aufgrund der Deformation des Fahrzeuges war der Lenker noch im Fahrzeug eingeschlossen.

Die ersteintreffenden Übungsteilnehmer erkundeten die Lage, und stellten zusätzlich zu der eingeklemmten Person auch noch fest, dass ein Treibstoffkanister aus dem Fahrzeug flog und nun ein Mineralöl in den Kremsfluss floss.

Nach dem Eintreffen der weiteren Kräfte wurde der Übungsort in zwei Bereiche getrennt. Während sich ein Teil der Mannschaft um die möglichst schonende Menschenrettung kümmerte, errichtete der Rest mit den Gerätschaften der Einsatzfahrzeuge provisorische Ölsperren.

Nach Rücksprache mit der (fiktiven) Behörde, wurde das weitere Vorgehen bezüglich des Öltreibens abgesprochen. Hier im Übungsfalle wurden die Ölsperren räumlich sehr nahe zur Austrittsstelle aufgebaut, im Realfalle, wäre es notwendig gewesen die Sperren viel weiter stromabwärts im Flusslauf aufzubauen.

Die Menschenrettung wurde mit dem hydraulischen Rettungssatz des Vorausfahrzeuges durchgeführt, und konnte durch behutsames Arbeiten sehr schonend durchgeführt werden. Dank vorbildhafter Zusammenarbeit der Übungsteilnehmer konnte hier rasch ein zufriedenstellender Übungserfolg erreicht werden.

Der Farhzeugkommandant vom ersten Fahrzeug erkundet die LageDie verunfallte Hyrdaulischer Rettungssatz wird vorbereitetPersonenbetreuung Das eingedrückte Dach wurde wieder hochgedrücktGeschafft! - Person befreit

Im Bereich der Ölsperren entschieden die Verantwortungsträger den Aufbau von 3 Sperren. Zuerst wurde eine Saugschlauchsperre, bestehend aus 4 Saugschläuchen eingebracht. Die zweite Sperre war eine Druckschlauchsperre, bei welcher ein B Druckschlauch mit Luft aus einem Atemschutzgerät gefüllt wurde und dann in das Flussgerine eingebracht wurde. Die dritte und letzte Ölsperre war eine Leiternsperre. Steckleitern mit einer Plane wurden hier zum Abschluss in den Fluss gesteckt. Nachdem alle Sperren gesetzt waren, wurde mittels Sägespäne die Wirksamkeit der Massnahmen getestet. Hinweis: auf den Bildern ist eine Schaumbildung zu erkennen: es handelt sich hier nur um die Luftblasenbildung an einem Hindernis in der Strömung (nämlich den Ölsperren), es wurden keine Chemikalien zu Übungszwecken eingeleitet.


Anschließend erfolgte eine gemeinsame Nachbesprechung der Übung, bei welcher ein durchwegs positives Resümee seitens der Übungsausarbeiter des III. Zuges getroffen werden konnte, dann erfolgen die Aufräumarbeiten. 30 Übungsteilnehmer der Hauptwache konnten das Szenario zur Zufriedenheit abwickeln.