Samstag, 1. Juni 2013
Bereits zum dritten mal im Jahr 2013 müssen zahlreiche Feuerwehren aus dem Bezirk Krems ausrücken um die Bevölkerung vor größerem Schaden zu bewahren. War es im Jänner 2013 ein einjährliches Donauhochwasser, im Mai ein Starkregenereignis rund um Spitz, so geht es diesmal noch eine Stufe höher. Großflächige Starkregen im Gebiet über Bayern und Tirol sorgen nun für ein Donauhochwasser mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 20 Jahren.
Bezirkskommandant Martin Boyer liess nach den ersten Prognosen entlang der Donau Generalalarm auslösen. Da am Samstag der Anstieg der Donau eine Pause einlegte, nutzte der Bezirksführungsstab Krems dieses Zeitfenster und das schöne Wetter um auf die erste Prognosehöhe aufbauen zu lassen.
Im Detail bauten die Feuerwehren Krems, Oberarnsdorf, Rührsdorf, Spitz, Weißenkirchen, Joching und Wösendorf die mobilen Hochwasserwände bis zur Aufbauphase 2 bzw. 3 auf. Konkret bedeutet dies ein Aufsetzen der Steher auf die Stahlbetonmauern und Einlegen von ersten Lagen Aluminumbalken, um die Mauern dadurch wasserdicht zu erhöhen. Die Arbeiten sind bis zum Einbruch der Dunkelheit beendet und können am Tag darauf fortgesetzt werden. In Mitterarnsdorf werden einzelne Objekte auf das Hochwasser vorbereitet, da es hier noch keinen mobilen Hochwasserschutz gibt. Das Ausräumen von Kellern und Abdichten von Gebäudeöffnungen beansprucht hier die Bevölkerung und auch die Einsatzkräfte.
Derzeit (Samstag) ist die Lage noch eher ruhig anzusehen. Die Bundesstraßen 3 und 33 sind bis auf den Bereich Stein frei befahrbar. Je nach Wasserstand kann sich diese Situation jedoch ändern, worüber Sie hier laufend informiert werden.
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner MSC, Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und Bezirkshauptmann Frau Dr. Elfriede Mayrhofer informierten sich vor Ort über den Stand der Dinge. Bezirkskommandant Martin Boyer ist mit der qualitativ hohen Leistung seiner 250 eingesetzten Feuerwehrmitglieder (50 Fahrzeuge) sehr zufrieden und ergänzt: „Wir haben noch rund 4.000 Einsatzkräfte aus dem Hinterland in Reserve, die im Bedarfsfalle eingesetzt werden um die Feuerwehrmänner und –frauen vor Ort abzulösen.
Höchststand der Donau wird voraussichtlich für Montag (03.06.2013) erwartet. Die Prognosen belaufen sich auf 925 cm (Pegel Kienstock). Tritt dieses Szenario tatsächlich ein, so wird sich der Wasserstand knapp unter der Marke von 1991 einpendeln.
Eingesetzte Kräfte:
FF Krems: 75 Mitglieder, 12 Fahrzeuge
FF Mitterarnsdorf: 7 Mitglieder, 2 Fahrzeuge (1 FF, 1 privat)
FF Oberarnsdorf: 21 Mitglieder, 5 Fahrzeuge (2 FF, 3 privat)
FF Spitz: 50 Mitglieder, 16 Fahrzeuge (8 FF, 8 privat)
FF Weißenkirchen, FF Joching, FF Wösendorf: 75 Mitglieder, 26 Fahrzeuge (10 FF, 11 privat, 5 ÖBH)
BFÜST Krems: 13 Mitglieder, 4 Fahrzeuge