Am Abend des 3. Februar ist der Hilfseinsatz der niederösterreichischen Feuerwehren in Slowenien angelaufen. Schneestürme und Eisregen haben dort zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes geführt. Der Einsatz dürfte voraussichtlich 14 Tage lang dauern, auch Feuerwehren aus dem Bezirk Krems sind beteiligt.
"120.000 Haushalte sind seit Samstag ohne Strom und auch das Handynetz ist zum Teil zusammengebrochen. 90 Prozent des Staatsgebietes sind betroffen, Probleme bei der Versorgung mit Wärme und Wasser sind die Folge", berichtet Andreas Herndler vom Bezirksfeuerwehrkommando Krems, der am Montagmorgen nach Slowenien aufgebrochen ist.
Insgesamt sind 120 Feuerwehrleute aus allen Bezirken mit 23 Stromgeneratoren in das Krisengebiet aufgebrochen, voraussichtlich werde der Einsatz 14 Tage lang dauern, "erst dann hängen zumindest 90 Prozent der Haushalte wieder am öffentlichen Stromnetz. Bei entlegenen Bauernhöfen kann es zwei bis drei Monate lang dauern." Diese Bauernhöfe hätten außerdem das Problem, dass Melkmaschinen nicht betrieben werden können, "viele Tiere drohen zu verenden", sagt Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Tulln gegenüber noe.ORF.at.
Zunächst sollten die Feuerwehren aus Niederösterreich drei Tage lang helfen, "bei der Einsatzvorbesprechung mit Premierministerin Alenka Bratusek sind wir allerdings gebeten worden, länger zu bleiben. Verteidigungsminister Roman Jakic bedankte sich außerdem für die rasche Hilfe." Aufgabe der Feuerwehr wird es sein, provisorisch Strom ins Netz zu schleusen. Resperger berichtete dem ORF außerdem von "klirrender Kälte, die die Arbeit mühsam und sehr anstrengend macht", hingegen verlief die sechsstündige Anreise in die Region Notranjska problemlos.
Jeden dritten Tag soll die Mannschaft nun ausgetauscht werden. "Der Wechsel soll mit Großraumbussen erfolgen", so Herndler. Aus dem Bezirk Krems befinden sich insgesamt sieben Feuerwehrleute mit einem geländetauglichen Unimog der Feuerwehr Spitz sowie einem 150-KVA-Aggregat und einem Führungsfahrzeug der Feuerwehr Krems im Hilfseinsatz. "Der Einsatz zeigt, dass Freiwilligkeit keine Landesgerenzen kennt und unsere Feuerwehrleute für derartige Naturkatastrophen bestens ausgerüstet und ausgebildet sind", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer.
Fernsehbericht ZIB 2 vom 06.02.2014
FOTOUPDATE 07.02.14