Führungsteam im Feuer und am Felsen erprobt

von Gerhard UrschlerZuletzt am Donnerstag, 25. Mai 2017 geändert.
Bislang 5039x gelesen.

Glaube an die eigene Leistungsfähigkeit und Vertrauen in die Fähigkeiten der anderen Mitglieder im Team sind die Eckpfeiler eines erfolgreichen Einsatzes. Im Rahmen einer fordernden Ausbildung stellten sich 21 Kremser Feuerwehroffiziere in der Steiermark ungewöhnlichen Herausforderungen.

Nach einer Fahrt ins Ungewisse stand eine Konfrontation der besonderen Art am Anfang dieser außergewöhnlichen 36 Stunden: Hautkontakt mit dem „Erzfeind“ der Feuerwehr, dem Feuer. Gemeinsam wurden große Holzstöße errichtet, ein loderndes Feuer entfacht und dann eine 7,5m lange Glutbahn vorbereitet. Die Aufgabe: mit bloßen Füßen über die glühenden Kohlen. Mit der richtigen Technik und einer guten Vorbereitung, angefeuert von den Teamkameraden gelang es allen über das Feuer zu laufen – verletzungsfrei versteht sich.  

(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER

Neue Wege zu gehen, Althergebrachtes zu hinterfragen, ungewöhnliches Auszuprobieren: diese Fähigkeiten werden im Einsatz benötigt. Eindrucksvoll haben die Teilnehmer hier Mut und Willen bewiesen. Ein Teilnehmer: „Schutzausrüstung wird überbewertet.“

Am nächsten Tag ging es um Bodenkontakt der anderen Art: zurück in die Gruppe, ran ans Strahlrohr, rein in die Atemschutzmaske! Allesamt Absolventen von ASM20, geschult in SER/SEL, wurden willkürlich auf die Funktionen eingeteilt. Es standen 2 Hilfeleistungsfahrzeuge zur Verfügung um das Szenario „kritischer Wohnungsbrand“ mit mehreren vermissten Personen abzuarbeiten. Verrauchung, nasses Vorgehen und das Ganze als Wettrennen gegen die Zeit. 4 Minuten „Anfahrtszeit am Fahrzeug“, sicheres und richtiges Arbeiten wurde mit der Aufgabe verbunden, die Erfahrungen weiterzugeben, damit der nächste Durchgang davon profitiert und noch besser und schneller wird. Nach drei Durchgängen waren die Ersatzatemluftflaschen verbraucht und alle Uniformen vollends durchgeschwitzt.   Echte Geräte, echte Taktik, echte Szenarien - keine Turnschuhe und Teppiche! Ein südoststeirischer Beobachter: „Respekt: Feuerwehroffiziere mit Bodenkontakt!“.

(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER

Ganz nebenbei wurde auch neue Ausrüstung erprobt: die 35 Jahre alten Atemschutzmasken nähern sich dem Ende der Lebensdauer, so gab’s neue Masken zum Ausprobieren, mit Überdrucktechnik kombiniert. Erfahrungen aus erster Hand sind unbezahlbar. Hier wurden keine Kauf-Entscheidungen gefällt, sondern die Richtung sondiert, in der die Fachchargen weitere Informationen sammeln sollen. Der Atemschutzsachbearbeiter verschmitzt: „War eine gute Idee Euch die PAs zum Testen mitzugeben!“

(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER

Am Nachmittag der nächste Schritt: Seiltechnik und Kletterübungen auf einer 10m hohen Kletterwand  wechselten sich mit Aktivitäten zu Verstärkung von Teamgeist und Gruppenzusammengehörigkeit ab. Anschließend der Einstieg in eine Felswand aus Vulkangestein um das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Hier verlor der eine oder andere schon für kurze Zeit den Boden unter den Füßen, doch mit der richtigen Sicherung war dies kein Problem. Dieser Abschnitt war mit Sicherheit der körperlich forderndste Teil, mit gegenseitiger Unterstützung, Ausnutzung aller Kraftreserven und gehöriger Willenskraft gelang allen der Überstieg über die Burgmauer! Mehrere Teilnehmer: „Alleine hätte ich das nie versucht, im Team war das grandios!“

(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER(c) GERHARDURSCHLER

Oben auf der Burg gab’s ein Zusammentreffen mit den Lebenspartnern, die „zufällig“ den schönen Tag für einen Tagesausflug genutzt haben. Überraschungen und das Unerwartete müssen ja nicht zwangsweise ein Nachteil sind, so die letzte Lektion dieses Kurses.

Die 21 Teilnehmer waren enthusiastisch, stolz auf die eigene Leistungsfähigkeit, begeistert über die Stärke der Teambindung. Es braucht ein Top-Team um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Dieses Team - erprobt im Feuer und am Felsen - geht weit darüber hinaus!!

Stefan BauerChristoph KrausChristoph WalzerStephan StellerDominik DoblerPeter RethallerJörg HintenbergerManuel KremplLars HintenbergerGünther GruberManfred HöflerRobert SimlingerMarkus HöbarthMario MaierHans BischingerChristian SchopperPaul SeitzSebastian SpanningerChristoph GruberAndreas HerndlerGerhard Urschler