Montag, 15. Jänner 2007

EDV Jahresbericht 2006

von EDV-Team

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Zuletzt am Donnerstag, 5. Juli 2012 geändert.

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Das Jahr 2006 war für das Sachgebiet EDV sicherlich eines der ereignisreichsten in den letzten Jahren. Es gab quer durch alle Bereiche Änderungen, Umstrukturierungen und Erweiterungen.

Im Folgenden möchten wir euch einen kleinen Einblick in die im Jahr 2006 durchgeführten Arbeiten bieten, um vielleicht ein bisschen Verständnis zu schaffen, wenn einmal wieder irgendwas nicht zu 100% funktioniert wie es soll.

Serverlandschaft:
Bisher gab es genau einen Server, den sogenannten (noch bestehenden) Serverflorian10 welcher alle Aufgaben übernommen hatte. (Webserver, Mailserver, Domaincontroller, Eldissync …). Dieser Server befand sich leider beinahe ununterbrochen an der oberen Leistungsgrenze, was sich immer wieder in sehr langen Wartezeiten äußerte. Durch dankenswerte Sachspenden der Firmen Dynea Austria GmbH und Head-Tyrolia-Mares Sport- und Freizeitgeräte AG, sowie den Ankauf eines neuen Servers konnten wir die Serverebene von 1 auf 6 Server unterschiedlichster Leistungsstärke ausbauen. Der leistungsstärkste Server besitzt 2 Intel XEON DualCore Prozessoren mit je 3 GHz, 2 GB Arbeitsspeicher und einer Festplattenkapazität von ca. 2,4 Terrabyte.

Durch die Aufteilung auf mehrere Server wurde auch die Belastung der einzelnen Geräte massiv reduziert, was zu bedeutend besseren Antwortzeiten der einzelnen Services geführt hat. Darüber hinaus konnte durch die Erweiterung der Speicherkapazität unser ständiges Leiden, der immer knapper werdende Datenspeicher, gelöst werden. So stehen derzeit in den Servern 29 Festplatten mit ca. 3250 GB (=3.25 TB) Speicherplatz zur Verfügung. Der tatsächlich nutzbare Speicherplatz ist bedeutend kleiner da insgesamt 10 Festplatten ausfallen können, ohne dass es zu einem Datenverlust kommt.

Die Namensgebung der Server erfolgte angeleht an ihr jeweiliges Aufgabenspektrum nach Göttern der griechischen Mythologie.
• ZEUS: primärer Domaincontroller, DNS Server, Webserver www.florian10.info, Aktenplan sowie Datenspeicher für die servergespeicherten Profile
• ATLAS: primärer Webserver und großer Datenspeicher für Bild- und Programmarchiv
• HERMES: Mailserver und FAX Verwaltung
• ARES: Firewall
• HERA: redundante Ausfallsmaschiene für ZEUS
• Serverflorian10: Eldissync und Pegelinformationen wird auf POSEIDON umbenannt

Herz der EDV, der große Serverschrank im klimatisierten Serverraum 2von oben: Netzwerkanbindung an Internet und Hausnetzwert, Webserver ATLAS, Mailserver HERMES, sowie 8-fach Monitor Umschaltbox für die BedienungFirewall ARES, sowie die beiden USV die den Schrank am Leben haltenDomaincontroller ZEUS und Backup-Server HERA, geballte Power mit Kabelchaos??? ... bei den Servern kommen schon einige Leitungen zusammen. ca. 3 Stromzuleitungen pro Server, Netzwerk und EingabegerätePegelservice POSEIDON (od. Serverflorian10) befindet sich im Serverraum 1

USV Versorgung
(für alle die es nicht wissen: USV steht für Unterbrechungsfreie Stromversorgung und versorgt im Fall eines Stromausfalles - in der Zeit bis das Notstromaggregat anspringt und Strom liefert - die angeschlossene EDV Hardware mit Strom über starke Akkus.)
Ein weoteres jahrelanges Sorgenkind der EDV konnte 2006 gelöst werden: Die gesamte USV Stromversorgung für Server, Bezirksalarmzentrale und Feuerwehrzentrale konnte durch die Anschaffung von 4 neuwertigen Geräten realisiert werden.


Bisher standen 3 alte USVs mit nicht mehr wirklich intakten Akkus im Einsatz, welche bereits unmittelbar nach der Stromabschaltung signalisierten, dass die Akkus leer werden. (theoretische Leistung lag bei ca. 2200 VA je USV) Erweitert wurde um 2 große/leistungsstarke USV’s mit einer Einzelleistung von je 5000 VA und 2 USV mit einer Einzelleistung von je 2200 VA.

USV abgesichert sind damit alle Server, sowie die gesamte Bezirksalarmzentrale mit Alarmierung und Telefonanlage. Für 2007 ist vorgesehen, auch alle rot als USV-Steckdosen gekennzeichneten Steckdosen in der Zentrale an das USV Netz anzuschließen.

Daraus resultiert auch die Bitte bzw. die Forderung an jeden einzelnen, an die roten Steckdosen im Haus wirklich nur EDV Geräte anzuschließen und sonst nichts. (keine Kühlschränke, Kaffemaschinen, Werkzeuge oder ähnliches!)

Verkabelung
Wer schon einmal einen Blick in den Technikraum neben dem Dienstzimmer werfen konnte, hat sicherlich festgestellt, was für ein endloses Gewirr an kreuz & quer verlaufenden Daten- / Telefon- und Energieleitungen dort vorgeherrscht hat.

2006 wurde dieses Gewirr in einigen Schritten durch Einbau eines zweiten 19“ Schrankes behoben und nach diversen Neuverkabelungen Anfang 2007 ein für alle Mal beseitigt. Nun herrscht Ordnung und Übersicht, sowie eine bestmögliche Trennung der verschiedenen Bereiche wie Telekommunikation, Netzwerkkommunikation, Pegelwerterfassung, USV und Stromverteilung, usw.

In dem Zuge wurde auch eine 10-fach 1000MBit Datenverbindung zwischen Technikraum und Serverraum im roten Funkturmwürfel gegenüber vom Dienstzimmer hergestellt. Alle neuen Server, sowie 2 USVs wurden im großen Serverrack im roten Würfel eingebaut.

Bezirksalarmzentrale
Ebenso wurde gegen Ende des Jahres 2006 damit begonnen, die EDV-Ausstattung in der Bezirksalarmzentrale zu erneuern. So wurden alle Röhrenmonitore durch Flachbildschirme und alle PCs in der BAZ durch neue, leistungsstärkere Maschinen ersetzt. Insgesamt wurden in der Bezirksalarmzentrale 8 neue 19“ Flachbildschirme und 4 leistungsstarke PCs verbaut.

Dies war aber nur einer von mehreren geplanten Schritten; die weiteren sollten im Jahr 2007 folgen.

SMS Alarmierung und Frühwarnsystem
Zentrale Neuerung im Bürger- und Hochwasserservice der Feuerwehr Krems war im Jahr 2006 die Einführung sowie Verbesserung der Frühwarnservices durch die Erstellung eines SMS Frühwarnsystems. Mit einem kleinen Beitrag von 12€ pro Jahr (1€ pro Monat) bekommt jeder Interessierte im Hochwasserfall zu gewissen Alarmschwellen Informationen per SMS.

Als nüzlicher Nebeneffekt der neu geschaffen SMS Versende-Möglichkeit wurde ein, an die ELDIS-Sync Einsatzleitrechnersynchronisation gekoppeltes, SMS Alarmsystem aufgebaut, welches in dieser Form in Niederösterreich einzigartig war. Verbunden mit den stets aktuell gehaltenen Stammdaten und Gruppeneinteilungen, sowie der direkten Anbindung an das Einsatzleitsystem und dem leistungsstarken business SMS-Versand-Dienst von sms.at ist es möglich eine hohe Anzahl von einsatzbezogenen SMS mit detailiertem Inhalt (Einsatzart, Alarmstufe, Einsatzort, Zeit, …) zu versenden.

Das System hat sich bereits bei einer Vielzahl an Einsätzen und Hochwasserwarnungen sehr bewährt und konnte seine Leistungsfähigkeit bereits mehrfach unter Beweis stellen. So wurden bis jetzt über 16.000 SMS versandt.

Neue EDV Hardware in der Zentrale
Im Zuge der allgemeinen Modernisierung der Serverlandschaft wurde im Schritt 2 auch die EDV Hardware in der Feuerwehrzentrale erneuert.

So wurden 10 neue leistungsfähige Computer (Eckdaten: Pentium IV mit 3 GHz und 512 bzw. 1024 MB Ram) und 11 neue 19“ Flachbildschirme angeschafft.

10 neue PC's (3 GHz Pentium 4 usw.) wurden beschafft

Die PCs wurden auf die Bezirksalarmzentrale (4 Stück), Bereitschaftsraum (2 Stück), Verwaltung & Kommando (3 Stück) und BFKDO verteilt. Die bisherigen, guten, schnellen Rechner wurden im Haus weitergegeben und damit alle alten und sehr langsamen Geräte ausgetauscht.

geänderte Anmelderichtlinien und Benutzerprofile
Im Zuge der Modernisierung wurden auch neue Anmelderichtlinien definiert. So ist es nur mehr Diensthabenden möglich, sich auf den Rechnern in der Bezirksalarmzentrale anzumelden. Und dem ständig angemeldeten Benutzer BAZ steht nur mehr ein sehr stark eingeschränkter Zugriff auf das Internet zur Verfügung.

Auf den beiden neuen Rechnern im Bereitschaftsraum hat hingegen jeder Benutzer die Rechte neue Software (z.B. Spiele) zu installieren. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Installation von illgegaler Software NICHT erlaubt ist. Weiters werden diese Rechner unregelmäßig mit dem Orginalimage zurückgesichert, wodurch alle Installationen verloren gehen werden.

Bei allen anderen Rechnern gelten die bisherigen Anmelderichtlinien: jeder darf sich anmelden, die Installation von Software und gewisse Konfigkurationen können nur von den Admins vorgenommen werden.

Wichtige Neuerung für alle, die sich geärgert haben, dass auf jedem Rechner alle Einstellungen vorgenommen werden müssen, ist die Umstellung auf servergespeicherte Profile. Die Einstellungen müssen jetzt nur mehr einmal vorgenommen werden. Sie werden dann bei der Abmeldung auf den Server übertragen und bei der nächsten Anmeldung (egal auf welchem PC im Netzwerk) wieder vom Server geholt. Selbiges gilt für Dateien auf dem Desktop und den Eigenen Dateien. Sie stehen netzwerkweit auf allen Rechnern zur Verfügung.

Hinweis: Bisher auf dem Desktop oder den Eigenen Dateien hinterlegte Informationen und Dokumente sind jetzt klarer Weise erst einmal weg. Keine Sorge diese wurden gesichert, und auf Wunsch (Mail an die EDV Admins) werden diese wieder zurück kopiert. Wichtig ist dabei die Angabe, auf welchem alten Rechner die Daten abgelegt waren.

ONLINE Verwaltung www.florian10.info
Als kleines Projekt - die Stammdaten online editierbar machen - hat es begonnen. Entstanden ist daraus in weiterer Folge ein ständig erweitertes und erweiterbares Online-Verwaltungsportal, welches immer wieder neue Funktionalitäten erhält.

Bis 2006 wurde ein immer wieder adaptiertes Accessprogramm verwendet. Nachteil dieser Variante: Es musste auf jedem Rechner, auf dem es ausgeführt wird Access installiert und konfiguriert sein und die entsprechende Datenbankverbindung aufgebaut werden.

Übersichtsseite des VerwaltungsportalsStammdatenverwaltungStammdatenverwaltungInternes DisskussionsforumOnline BildarchivOnline DatenbankpflegeOnline Administration (z.b. Kalender)Übersicht über die FachbereichesmoduleDruckberichte Seite 1 von 3

Die neue Lösung wurde in der Zivildienstzeit von den Zivildienstleistenden Sebastian Spanninger und Erich Bachmayer (beide auch nach ihrer Zivildienstzeit als freiwillige Mitglieder in der FF Krems verblieben und ständig mit der Erweiterung und Fehlerbehebung beschäftigt) konzeptioniert und anschließend programmiertechnisch umgesetzt.

Das Portal bietet derzeit eine komplette und komfortable Verwaltung aller Stamnmdaten, des Aktenplanes, ein internes Disskussionsforum, online Datenpflege der Datenbanken, Onlinewartung des Spamfilters, usw.

Eine der neuesten - noch nicht ganz fertig gestellte Funktion - wird das Online-Bildarchiv sein, in welchem alle Einsatzfotos zur Verfügung stehen und in dem div. Optionen durchgeführt werden können. (z.b. neue Diashow für die Homepage, Pressezugang auf freigegebene hochauflösende Aufnahmen, usw.)

Ebenso befindet sich ein Verrechnungs- bzw. Mannschaftsauszahlungsprogramm im Aufbau.

Abgerundet wird das Angebot durch eine ständig größer werdende Anzahl an verschiedensten Druckberichten und Statistiken.

Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos und werden lediglich durch die knapp Bemessene Zeit der Programmierer nach dem Ende des Zivlidienstes begrenzt. Beide sind seit Oktober 2006 in der EDV-Branche (SPAR Österreichische Warenhandels-AG, Salzburg und Bundesrechenzentrum GmbH, Wien) tätig.

Infoscreen
Eine Entwicklung, die aus dem Verwaltungsportal entstanden ist, kann sich jeder in der Garderobe anschauen. Der sogenannte FF Krems Infoscreen bietet zu „Friedenszeiten“ eine Diashow mit Einsatz- und Übungsfotos und wechselt im Einsatzfall sofort auf eine Anzeige des aktuellen Einsatzes. Angezeigt werden: Einsatzart, Einsatzort, Alarmstufe, sowie Bemerkungen zum Einsatz. Weiters können über das Verwaltungsportal wichtige Informationen (wie Straßensperren) als Lauftext eingeblendet werden.

vergrößertes EDV–Team
Wie an den Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im Jahr 2006 erkennbar ist, wachsen die Aufgaben und Anforderungen ständig und erfordern detailiertes Spezialwissen auf verschiedenen Fachgebieten.

Das imense Arbeits- und Wartungspensum ist für eine Person (auch wenn diese hauptamtlich angestellt ist) schon lange nicht mehr schaffbar.

Aus diesem Grund wurde das EDV-Admin-Team auf aktuell 6 Personen erweitert. Die Aufgaben werden intern verteilt und weitergeben. Nach außen ist es am Besten, wenn irgendein Problem oder eine Frage auftritt, ein Mail an edv@feuerwehr-krems.at zu schreiben. Dieses wird von allen empfangen und schnellst möglich umgesetzt. (wenn umsetzbar)

Das Team besteht derzeit aus:
Erich Bachmayer, Andreas Herndler, Christian Schopper, Sebastian Spanninger, Gerhard Urschler und Alexander Zsivkovits

Alle arbeiten gemeinsam am Gesamtprojekt, jedoch hat jeder sein Spezialgebiet wie z.B. Server, Datenbankdesign, Skripting, Mailservices, Webservices, Hardwarewartung, Netzwerkinstallation, usw.

Pläne für das Jahr 2007
2006 hat es schon sehr viele Neuerungen gegeben, aber wir sind noch lange nicht am Ende unserer Umsetzungspläne angekommen. Dazu kommt, dass die EDV ein Bereich ist, in dem es ständig Veränderungen, Umbauten und Neuerungen geben wird. So sind für das Jahr 2007 folgende Pläne vorgesehen:

Erneuerung der Homepage
Sie funktioniert zwar gut, ist aber unübersichtlich und nicht mehr wirklich zeitgemäß. Aus diesem Grund sollte es im Laufe des Jahres 2007 eine Generalüberholung der Homepage mit geänderter Navigation und komplett neuem Layout sowie CMS System (Content Management System) geben.

EiB Bussteuerung goes www.florian10.info
Die zentrale Licht- und Torsteuerung im Dienstzimmer enspricht ebenso nicht mehr dem Stand der Technik. Derzeit wird an einer Lösung gearbeitet, welche sich auf allen Rechnern im Dienstzimmer über das Verwaltungsportal steuern lässt.

Brandmelder, Sensoren und Kameras

Zumindest für die beiden Systemräume, wenn nicht für einen Großteil des Hauses, wird es Brandmelder geben. Die Technikdichte in diesen Räumen nimmt immer weiter zu, PCs werden nie abgedreht sondern laufen ständig. Da kann es durchaus zu unbemerkten Fehlfunktionen kommen. Und damit wir nicht irgendwann unser eigenes Haus löschen müssen, sollte dieses möglichst gut überwacht werden.

Zusätzlich ist geplant, in die Systemräume Temperatur-, Feuchtigkeits- und Einbruchssensoren einzubauen. Es gibt für die leistungsfähigen Geräte nichts schädlicheres, als den Ausfall der Klimaanlagen. Die Temperatur erreicht in diesen kleinen Räumen binnen kürzester Zeit Temperaturen von 50 – 60°C oder noch mehr.

Ebenso ist geplant, für das Freigelände Kameras anzuschaffen, um dem Diensthabenden eine Übersicht zu bieten, was sich auf seinem Gelände tut und welche Tore offen sind.

Lückenlose Dokumentation
Eines fehlt derzeit total bzw. kommt bei der vielen Arbeit einfach zu kurz: die Dokumentation über Kabelführungen, Installations- und Bedienungsanleitung für die selbst geschnitzten Services, sowie Notfallpläne: Was tu ich, wenn irgendwas nicht richtig läuft? ´Wo schau ich nach, wie was einzustellen ist? Was läuft auf welchem Server? usw.

Ziel ist es eine leicht verständliche Dokumentation zu schaffen, mit der jeder der 6 Admins was anfangen kann.


In diesem Sinne möchten wir uns für die Aufmerksamkeit beim Lesen dieses Berichtes bedanken und hoffen, ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben, warum nicht alle Wünsche sofort behoben werden können. Das System ist einfach sehr komplex und umfangreich.

das
EDV-Team
Erich Bachmayer, Andreas Herndler, Christian Schopper, Sebastian Spanninger, Gerhard Urschler und Alexander Zsivkovits