Samstag, 12. Mai 2007

Öffentlichkeitsarbeit in der Praxis: TV-Auftritt nach Wohnungsbrand

von Andreas Herndler und Erich Bachmayer

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Zuletzt am Montag, 14. Mai 2007 geändert.

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Wenige Tage nach dem Wohnungsbrand mit 9-facher Menschenrettung in der Wachaustraße in Krems (siehe Bericht) trat die Redaktion von "Heute in Österreich" des ORF mit der Bitte nach einem Interview mit ein bis zwei Atemschutzgeräteträgern an die Freiwillige Feuerwehr Krems heran.

Doch welche zwei Geräteträger des Einsatzes auswählen? Nach kurzer Rücksprache im Kommando wurde dem ORF daher ein Offizier bzw. Einsatzleiter "angeboten", welcher dann 24 h später von der Redaktion auch zu einem Live-Interview eingeladen wurde.

Wenige Minuten vor der Sendung, nach einem kurzen Briefing und der Maske, wurde dann noch kurzerhand die gesamte Fragestellung und der bis dahin eher fachliche Inhalt des Interviews gekippt, und in weiterer Folge ein "menschliches" Interview gestellt - also "doppelt" live!

Eine Herausforderung auf die man sich nur einlassen sollte, wenn man kamerafit ist, also Erfahrung auszuweisen und/oder Medientrainings absolviert hat.

Tipps:
- Fragen an die Redaktion nach Reichweite der Sendung und Anzahl der Zuseher sollte man VOR der Sendung tunlichst unterlassen.
- Versuche die Kameras zu ignorieren und einfach ein lockeres Gespräch mit deinem Gegenüber zu führen.
- Gedankenpausen sind erlaubt, sollten aber nicht zu lange ausfallen.
- Zu starke Gestikulationen sind zu vermeiden.