Freitag, 22. Februar 2008

Heimstunde: Praktische Brandausbildung

von Florian-Alexander König und Martin Hoffmann

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Zuletzt am Samstag, 23. Februar 2008 geändert.

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"Feuer frei" hieß es am 22.2. für die Feuerwehrjugend und die Jugendführer der Hauptwache. Anstelle von trockenem Theoriestoff und Lehrsaal wurde kurzerhand umdisponiert und eine "heiße" Ausbildung gestaltet.

Übungsannahme war ein Kleinbrand in einem Innenhof mit Verrauchung des benachbarten Garagenbereiches.

Die Übung wurde zwar schulmäßig, und im Gegensatz zu den bei den Jugendlichen beliebten Einsatzübungen, eher klassisch ruhig und ohne Hektik abgehalten, es wurde aber doch hohe Beachtung auf Genauigkeit und selbstständiges Arbeiten gelegt.

Tank 2 Krems als erstes ausrückendes Fahrzeug begann mit einem Atemschutztrupp die verrauchte Garage nach einer vermissten Person zu durchsuchen, während die restliche Mannschaft eine Löschleitung mittels Verteiler und C-Angriffsleitung zur Brandbekämpfung vorbereitete.


Pumpe Krems als zweites Fahrzeug sorgte mittels Hydrant und Tragkraftspritze (TS) für eine Kühlung der Garage. Hierfür wurde ein Aussenangriff mit einem C-Rohr (ca. 100 Liter Durchfluss pro Minute) begonnen, später auf ein B-Rohr (ca. 400 Liter Durchfluss pro Minute) gewechselt.

Weiters wurde von der Mannschaft von Pumpe Krems ein Hydro-Schild zwischen Brand und dem Nachbargebäude in Stellung gebracht, um ein Übergreifen des Brandes auf dieses zu verhindern.

Nach ca. 50 Minuten konnte vom Jugendführer im "Brandraum" Brand-Aus gegeben werden und mit dem Abmarsch, d.h. dem Zusammenpacken aller benutzten Gerätschaften, begonnen werden.

Übungsziele:
1.) Vorgehensweise beim Durchsuchen eines Raumes
2.) Brandbekämpfung eines mittelgroßen Brandes im Aussenbereich (z.B. Mistkübelbrand)
3.) Wasserversorgung über längere Strecken (vom Hydranten zur TS wurden ca. 120 m B-Druckschlauch benötigt)
4.) Schützen eines gefährdeten Nachbargebäudes mittels Hydro-Schild
5.) C-Rohr und B-Rohr im Aussenangriff (der Rückstoß von 400 Liter pro Minute war durchaus zu sehen, vor allem in den angestrengten Gesichtern der Jugendlichen)

Resümee:
ALLE Jugendlichen der Hauptwache haben Ihr Können unter Beweis gestellt, diverse Verbesserungen wurden im Nachhinein in der Gruppe besprochen. Sehr zur Freude der Jugendführer wurde bei beiden Fahrzeuggruppen im Team gearbeitet und gegenseitig Hilfe geleistet, ohne dass die Betreuer viel einschreiten mussten.

Die Durchführung von praktischen Ausbildungen ist auch in Zukunft weiter verstärkt geplant, ein "Ding" am Papier ist nicht gleichzustellen wie mit dem "Ding" zu arbeiten.