Mittwoch, 8. Oktober 2008

Rettungssägen am Materialprüfstand

von Gerhard Urschler

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Zuletzt am Donnerstag, 9. Oktober 2008 geändert.

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Bei dem Werkstättenbrand in Krems (siehe diesen Bericht) wurden die Einsatzkräfte mit dem Problem konfrontiert, dass Rolltore und Brandschutztüren nicht mehr öffenbar waren.

Um hier für die Zukunft besser gerüstet zu sein, wurde die Fa. Rosenbauer eingeladen, zwei unterschiedliche Schneidgeräte vorzuführen. Ziel für die FF Krems war es Informationen über diese Geräte zu sammeln und eine mögliche Kaufentscheidung vorzubereiten.

Das Materialprüfteam um Stefan Topf hat hier eine Prüfstrecke unterschiedlicher Materialien aufgebaut: von Verbundstoffplatten, über Brandschutztüren, Aluminiumplatten und Leitschienen bis hin zu Stahlrohren reichte die Palette. Als "Prüfstein" wurde aus Trapezblech eine einfache Konstruktion zusammengeschraubt - "Brand Aus"-Leser wissen mehr: in der letzten Ausgabe wurde ein ähnlicher Einsatzfall geschildert, mit den großen Problemen, die die Einsatzkräfte dort mit einer Trapezblechkonstruktion hatten.

Genau an dieser Trapezblechkonstruktion scheiterte der erste Prüfling, eine Rettungskettensäge. Das Verhalten kam nicht unerwartet: Erhitzung und Rauchentwicklung, Zerstörung der Kette - innerhalb von 2 Minuten...

Das zweite Gerät wies eine völlig andere Konstruktion auf: zwei gegenläufig rotierende Sägeblätter. Damit war definitiv ein anderes Arbeiten: die gestellten Hürden wurden allesamt gemeistert. Positiv ist das Arbeiten bei Verbundstoffen, wie der Brandschutztüre, aufgefallen: hier wäre das Durchkommen mit dem Trennschleifer unmöglich gewesen. Auch das Trapezblech wurde gemeistert.

Nun gilt es weitere Geräte am Markt zu prüfen, die Fraktion der Rettungskettensägenhersteller soll eine weitere Chance erhalten, und das Verhalten dieser Geräte bei Rauch und Hitze ist noch zu prüfen. Wir berichten weiter.