Nach langen Vorbereitungsarbeiten und ersten Übungen war es am 25. Mai 2009 soweit: die ersten Digitalfunkgeräte konnten an die Feuerwehren des Abschnittes Krems-Stadt übergeben werden.
Waren in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Nachrichten bzgl. Digitalfunk in den Medien zu vernehmen, konnten letzten Montag auch die 21 Feuerwehren und -wachen des Abschnittes Krems-Stadt ihre ersten digitalen Handfunkgeräte in Empfang und umgehend in Betrieb nehmen.
Nach einer Einschulung durch den Abschnittssachbearbeiter Nachrichtendienst konnten die Vertreter der einzelnen Feuerwehren und -wachen gezielte Fragen bzgl. dem neuen Funksystem stellen (siehe dazu auch "Digitalfunk: Unterlagen und häufig gestellte Fragen").
In den nächsten Wochen und Monaten werden vermehrt Einschulungen an den Geräten stattfinden, um auch die neuen Geräte ohne Scheu bedienen zu können.
Hintergrundinformation
Im Dezember 2003 wurde vom Bundesministerium für Inneres die Errichtung eines neuen österreichweit einheitlichen und digitalen Funksystemes für alle Behörden oder Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) EU-weit ausgeschrieben. Seit der Vergabe im Sommer 2004 (Projektstart in NÖ: 2006) errichtet die Firma TETRON Sicherheitsnetz Errichtung und BetriebsGmbH das sogenannte Bündelfunksystem.
Die Bereitstellung des Funkdienstes "Digitalfunk BOS-Austria" wurde bzw. wird in Ausbauphasen vorgenommen, die eine bundesländerweise Einführung gewährleistet.
In Tirol und Wien konnte der Betrieb im Jannuar 2006 aufgenommen werden. Das Bundesland Niederösterreich folgt 2009. Der österreichweite Betrieb ist für das Jahr 2012 geplant.
Auch die Bezirksalarmzentrale Krems ist nunmehr digital erreichbar:
- Sprechgruppe KR Haupt
- Sprechgruppe BOS KR
- ISSI 02303002
- ISSI 02303003
Gründe für ein neues, gemeinsames digitales Bündelfunksystem:
- Organisationsübergreifende Zusammenarbeit insbesondere im Einsatz- u. Katastrophenfall
- verbessertes Frequenzmanagement
- Abhörsicherheit
- neue Funktionalitäten wie insbesondere Einzelruf, Short Data Service, Datenübertragung, netzunabhängige Verbindungen
- Möglichkeit des grenzüberschreitenden Funkverkehrs
- Verbesserung der derzeitigen Funkabdeckung
- Nutzung neuer Applikationen (zukunftsweisende Datenapplikation, Übermittlung von Einsatzplänen in die Einsatzfahrzeuge)
- Schaffung von Schnittstellen zu anderen Kommunikationsnetzen
- höhere Systemsicherheit
- einheitliche Ausstattung bei den Endgeräten
- Verknüpfung mehrerer Endgeräte in einem Gerät (Funkgerät + Mobiltelefon + Personenrufgerät)