Sonntag, 20. September 2009

Auto gegen Brückenpfeiler

von Erich Bachmayer, Dominik Freinbichler & Christoph Gruber

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Zuletzt am Montag, 21. September 2009 geändert.

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In den späten Abendstunden des 19. September 2009 meldete ein Autofahrer, der auf der S33 Richtung Krems unterwegs war, dass auf der Gegenfahrbahn Höhe Hollenburg ein Auto gegen einen Brückenpfeiler gefahren sei.

Zeitgleich fuhr auch gerade ein Kommandofahrzeug der Feuerwehr Krems von der 140-Jahr-Feier des Landesfeuerwehrverbandes aus St. Pölten in Richtung Krems, deren Mannschaft ebenfalls das Wrack wahrnahm und sofort bei der nächsten Möglichkeit umkehrte und die Unfallstelle direkt anfuhr.

Auf Grund der unklaren Lage, ob sich Personen im Fahrzeug befinden, alarmierte der Disponent gemäß Alarmplan T2 (Verkehrsunfall mit 1 eingeklemmten Person) die Hauptwache der Feuerwehr Krems mit Generalalarm, sowie die Feuerwachen Angern, Hollenburg und Thallern. (siehe auch das Alarmierungsprotokoll).

Wenige Minuten nach der Alarmierung rückten das Vorausfahrzeug gefolgt vom schweren Rüstfahrzeug und weiteren Fahrzeugen der Hauptwache und den Feuerwachen Angern, Thallern und Hollenburg zum Einsatzort aus.

Mittlerweile waren einige Ersthelfer (unter anderem die Kremser Feuerwehrmänner sowie eine Notfallsanitäterin in Zivil sowie ein hilfsbereiter Passant) vor Ort und konnten erste Maßnahmen zur Menschenrettung setzen.

An der Einsatzstelle bot sich den eintreffenden Feuerwehrkräften folgendes Bild: Das Unfallfahrzeug war von der Fahrbahn abgekommen und gegen den Brückenpfeiler geschleudert. Der stark deformierte PKW hing in der Böschung. Der Lenker war nicht bei Bewusstsein, doch Vitalfunktionen waren noch vorhanden.

Gemeinsam mit den Ersthelfern wurde die Person versorgt sowie das Fahrzeug, welches aufgrund der Schräglage sehr instabil war, stabilisiert. Über Fenster, sowie einige Türen die geöffnet werden konnten, war es möglich unter Anleitung des Notarztes den Verletzten aus dem Fahrzeug ohne Zuhilfenahme des hydraulischen Rettungsatzes zu befreien.

Durch gute Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr und den Ersthelfern konnte die Person relativ rasch befreit werden und auf die Korbtrage umgelagert werden. Damit wurde der Verletzte über die Böschung zum Notarztwagen transportiert, wo er dann versorgt und in das Krankenhaus eingeliefert wurde.

Das Wrack wurde anschließend mit Last 4 Krems geborgen und gesichert abgestellt. Um 1:00 Uhr waren alle Kräfte eingerückt.

Die Feuerwehr Krems bedankt sich im Namen des Verletzten für die Hilfsbereitschaft der Passanten.

Eingesetzte Kräfte:
13 Fahrzeuge der Feuerwehr
67 Feuerwehrmitglieder
Rotes Kreuz Krems
Autobahnpolizei