von Christoph Gruber und Manuel KitzlerZuletzt am Montag, 5. Oktober 2020 geändert.
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Elf Mitglieder der Kremser Feuerwachen konnten an den vergangenen Wochenenden ihre Grundausbildung erfolgreich abschließen. Nach dem Abschluss der niederösterreichweit einheitlichen Basisausbildung, können die neuen Kremser Einsatzkräfte die sogenannte Mannschaftsausbildung 1 absolvieren.
An einen Abendtermin und zwei ganzen Tagen erhält der Nachwuchs einen Einblick in die einfachen handwerklichen Tätigkeiten des Einsatzalltages.
Die Ausbildungsinhalte bauen auf der bereits absolvierten Grundausbildung auf und bilden ein wertvolles Fundament für die spätere Einsatztätigkeit als Atemschutzgeräteträger oder auch als Führungskraft.
Im Zuge der über 20 stündigen Ausbildung wurden unter anderem folgende Themen behandelt.
Hier wird die einfache Laienreanimation, Verletztenbetreuung aber auch die Blutstillung mit Druckverband und Tourniquet geschult. Mit diesen Kenntnissen können die Einsatzkräfte vertiefend zu ihrem absolvierten Erste-Hilfe-Kurs zu Lebensrettern werden.
Die Menschenrettung aus Gewässern ist natürlich auch für die Feuerwehr an der Donau eine wichtige Grundlage. Neben dem Umgang mit Wathosen- und Überlebensanzügen, kann hier auch in den Wasserdienst geschnuppert werden und die Möglichkeiten der Boote und Zillen werden vorgeführt.
Bei dieser Übung wurde geübt, dass eine Person über Bord ging und diese aus dem Wasser gerettet werden musste. Somit wurde die Gruppe in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe holte die Person mittels Spinebord über den Bug aus dem Wasser. Die zweite Gruppe übte die gleiche vorgehweise über die Seite des Bootes. Währendessen die eine Gruppe am Wasser war, konnten die anderen das Fahren der Feuerwehrzille üben.
Ebenso konnten die verschiedensten Anzüge für den Wasserdienst angezogen werden und im Yachthafen wurden diese auch praktisch ausprobiert.
Direkt werden auch die Wurfweiten- und höhen der unterschiedlichen Strahlrohre probiert und verglichen, ebenso die Wasserabgabe mit Wasserwerfern geschult. Somit kann noch vor dem Einsatz der Atemschutztrupps, ein von aussen gut erreichbarer Brand bekämpft werden.
Was ist eine Steigleitung, wie werden Schlauchleitungen am besten in Gebäuden vorgenommen und wie kann sich der Trupp die Arbeit erleichtern, war Inhalt dieser Station.
Die Mitglieder konnten bei dieser Station speziell das Auswerfen von Schläuchen üben und das Zusammenarbeiten bei einer längeren Schlauchleitung unter Beweis stellen.
Hier werden die Standardeinsatzregel, das Basisvorgehen und die entsprechenden Geräte hierfür geschult. Ebenso wird der Aufbau der Lüftungsgeräte und des mobilen Rauchverschlusses intensiv beübt.
Wie kann das junge Mitglied den Atemschutztrupp unterstützen, oder auch helfen, die zusätzlichen Schutzbekleidungen im Schadstoff richtig an und abzulegen.
Am Ende des ersten Tages wurde eine kleine Übung durchgeführt. Hierbei musste eine Löschleitung von Tanklöschfahrzeug zum Verteiler und weiter auf das Dach gelegt werden. Bei dieser Übung konnte Gelerntes, wie den Knoten für die Leiter, wieder erneut geübt werden.
Weiter ging es eine Woche später, hier rückte der technische Einsatz im Feuerwehrdienst in den Vordergrund
Der Umgang mit den auf den Löschfahrzeugen verlasteten Werkzeugen wie Halligan Tool, Axt und Ramme wird bei dieser Station geschult, damit eine Türe kein großes Hindernis im Einsatzdienst darstellt.
Welche Sicherheitsgrundlagen gelten beim Umgang mit Kettensägen? Wie werden Winkelschleifer und Säbelsäge richtig verwendet? Was gilt es bei der einfachen Wartung zu beachten, um stets einsatzbereit zu sein? Hier konnten die Lehrlinge die richtige Handhabung selbst ausprobieren.
Um im technischen Einsatz fit zu sein, werden all diese Geräte erklärt und beübt. Hier bewährt sich das Kremser System, in dem versucht wird in allen Wachen identische Ausführungen vorzuhalten. Dabei wurde auch Last 4 Krems näher gebracht. Besonders gingen die Ausbildner auf das Hebekreuz und die Radroller ein. Hierbei erklärten sie den Anwärtern die richtige Handhabung.
Welche Geräte müssen auf die Bereitstellungsplane gelegt werden, wie sind die ersten Schritte, welche bei dem schweren Verkehrsunfall getätigt werden müssen und zum Abschluss gilt es noch gemeinsam die hydraulischen Rettungsgeräte erstmalig anzuwenden und ein PKW-Wrack zu zerschneiden.
Sichtlich geschafft, aber glücklich über den neuen Wissenstand steht nun den elf Mitgliedern der Feuerwachen jeder weitere Ausbildungsweg in der Feuerwehr Krems offen. Nun steht ihnen auch nichts mehr im Wege zur Beförderung zum Feuerwehrmann
Am Freitagabend bzw. am 1. Samstag wurde ohne Maske gearbeitet, da da die Bestimmungen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes noch dies zuließ. Aufgrund der Verschärfung innerhalb einer Woche wurde festgelegt, dass auch im Übungsdienst der Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist. So wurde am 2. Samstag mit MNS gearbeitet. Dort wo der Abstand zum nächsten gegeben war und im freien gearbeitet wurde, konnte die Maske abgelegt werden!