Übungsschwerpunkt der Hauptwache: Leitern im Feuerwehrdienst

von Christoph GruberZuletzt am Freitag, 19. Mai 2023 geändert.
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In den vergangenen drei Wochen stand das Thema Leitern am Übungsplan der Hauptwache. Während in den vergangenen Wochen im Rahmen von Schulübungen das Arbeiten mit div Leitern und Rettungsgeräten geschult wurde gab es am 11. Mai 2023 den Abschluss dieser Serie mit einer Einsatzübung.

Um das Arbeiten mit den universellen Einsatzgeräte möglichst breit üben zu können wurden seitens der Übungsvorbereitung drei Szenarien aufgebaut welche die Übungsteilnehmer abzuarbeiten hatten.

Szenario 1:

Von einem Wohnhaus galt es eine Person zu retten welche unmittelbar von einem Absturz bedroht war. Erschwerend kam dazu dass es sich um eine enge Sackgasse handelte, deren Einfahrt mit einen PKW blockiert war. Simuliert wurde dies an unserem Schlauchturm mit Verkehrsleitkegeln.

Rasch lösten die Übungsteilnehmer die Herausforderungen. Die Besatzung des Hilfeleistungsfahrzeuges schnappte sich den Sprungretter der Drehleiter und positionierte diesen unter der gefährdeten Person. Zeitgleich wurde die, extra für eine solche Lage verlastete, Kette mit großen Haken am blockierenden PKW angebracht und der PKW von der Drehleiter zur Seite gezogen.

„VORSICHT: Sollte bei Gefahr im Verzug ein Fahrzeug die Aufstellfläche blockieren, zögern wir nicht das Fahrzeug so zu entfernen!“

Anschließend konnte die Drehleiter in die enge Gasse einfahren und sich aufstellen. Hier bewährten sich die kompakten Abmessungen und die Möglichkeit die Drehleiter sehr eng abstützen zu können. Zeitgleich besetzte weitere Mannschaft den Rettungskorb und kurz danach war dieser bei der Person und sie konnte gerettet werden.

Nach dem Rückbau und einer Nachbesprechung wurde die Station gewechselt.

Szenario 2:

Diese Einsatzübung war ein absolutes Standardszenario. Die Meldung lautete dass ein Unfall in einer Wohnung vermutet wurde. Die Eingangstüre war sehr hochwertig verschlossen jedoch war ein Fenster im 1. Obergeschoß im Innenhof gekippt.

Routiniert wurden Steckleiterteile vorgenommen, und rasch war auch das Fenster geöffnet. Bei der Erkundung wurde festgestellt, dass sich keine Person in der Wohnung befand.

Trotz des einfachen Szenarios gab es viele Punkte zu wiederholen. Wären dies, die Mitnahme eines Mehrgas-Messgerätes bei solchen Lagen oder die richtige Positionierung der Leiter.

Und wie so oft, rückten eine Stunde nach Übungsende tatsächlich die Einsatzkräfte zu einem solchen Einsatz aus.

Szenario 3:

Zum Abschluss wurde eine abgestürzte Person auf einer Böschung simuliert. Um auch die einfache Personensicherung zu beüben war die Annahme, dass unmittelbar an einer Absturzkante zu arbeiten war. Darum rüsteten sich zwei Retter mit Feuerwehrgurten aus und sicherten sich mit den Mitteln des „GA-23 Set 1“ - hier sind einfache Gerätschaften wie die Rettungsleine in Kombination mit einem Abseilachter und einem Bremsknoten gemeint.

Bei der Person angekommen wurde diese mit dem Spineboard achsgerecht aufgenommen und dann mit der Korbtrage aus der misslichen Lage gezogen.

Auch diese Lage war rasch gelöst und mit sichtlichen Erfolg waren die Einsatzübungen nach 1,5 Stunden beendet.


Eingesetzte Kräfte:

10 Einsatzkräfte der Feuerwehr

1 Drehleiter
1 Hilfeleistungsfahrzeug
1 Versorgungsfahrzeug

FW Hauptwache