von Christoph GruberZuletzt am Donnerstag, 21. September 2023 geändert.
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Doch kein Routineeinsatz war die Alarmierung zu einem TUS-Alarm am 15. September 2023 um 04:00 Uhr morgens. Nachdem die alarmierte Mannschaft der Hauptwache mit einem Tanklöschfahrzeug am Einsatzort eingetroffen war, wurde der Einsatzleiter von den Arbeitern des Industriebetriebes über eine Rauchentwicklung aus seinem Anlagenteil informiert. Nach genauer Erkundung ergab sich, dass es zu einer kleinen Brandentwicklung in einem siloartigen Behälter kam, welchen die automatische Brandmeldeanlage erkannte.
In Absprache mit dem Anlagenpersonal wurde das flüssige Produktionsgut, welches in diesem Anlagenschritt mit einem speziellen Staub gereinigt wird, abgelassen und der ganze Behälter entleert. Zur Sicherheit wurden vor der Entleerung drei Löschleitungen an neuralgischen Punkten vorbereitet.
Nach dem Ablassen des gesamten Mediums ergab sich keine Änderung der Rauchentwicklung. Da jetzt aber keine unvorhergesehenen Lageänderungen mehr zu befürchten waren, wurde der Behälter durch eine obenliegende Füllöffnung mit einem Strahlrohr unter Atemschutz mit Wasser befüllt.
Zur Verwunderung aller ergab sich auch hier lange keine Lageänderung, weiterhin kam es zu Rauchaustritt. Als knapp 5000 Liter Wasser eingefüllt waren, war der Löscherfolg wahrnehmbar. Vermehrt bildete sich Wasserdampf und plötzlich stoppte die Rauchentwicklung komplett.
Abschließend ist zu vermuten, dass sich der Staub welcher einige Zentimeter auf dem flüssigen Produktionsgut aufschwamm, an einem defekten Anlagenteil entzündete. Erst als diese Staubschicht weit genug nach oben getrieben war, war die Brandbekämpfung effektiv.
Zwei Stunden nach dem Alarm wurde die Einsatzstelle an die ebenfalls anwesende zuständige Betriebsfeuerwehr übergeben und die Kräfte der Feuerwehr Krems rückten ab und starteten alle noch rechtzeitig in den Arbeitstag.
7 Einsatzkräfte der Feuerwehr
1 Tanklöschfahrzeug
FW Hauptwache
Polizei