Hochwasser im Bezirk Krems: Update 14.09.2024, 17.30 Uhr

von Gernot RohrhoferZuletzt am Samstag, 14. September 2024 geändert.
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Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben am Samstag, 14.09.2024, umfassende Hochwasserschutzmaßnahmen notwendig gemacht: Im Stadtgebiet von Krems wurden Teile des mobilen Hochwasserschutzes aufgebaut. Auf dem Krems-Fluss wurde der Hochwasseralarm ausgelöst. In Langenlois waren zwei KHD-Züge im Einsatz. Und die Sperre der Bundesstraße 3 wurde mit 17.30 Uhr ausgeweitet.

Nachdem der Bezirksführungsstab (BFÜST) bereits am Freitag seine Arbeit aufgenommen hatte, berief am Samstag auch die Freiwillige Feuerwehr Krems ihren Führungsstab ein. Nach einer ersten Einsatzbesprechung wurde in Stein der mobile Hochwasserschutz aufgebaut: 100 Einsatzkräfte verbauten auf einer Länge von 890 Metern 250 Steher und 1.000 Alu-Dammbalken. Die Bundesstraße 3 wurde zwischen den Kreisverkehren Förthof und Stein gesperrt. Bei Förthof wurde am späten Nachmittag der Dammbalkenverschluss gesetzt. Außerdem wurde um 17.30 Uhr die Sperre der B3 Richtung Wachau ausgeweitet.

Wegen des stark steigenden Pegels löste die Bezirkshauptmannschaft Krems am Nachmittag Hochwasseralarm auf dem Krems-Fluss aus. Der „Pegel Imbach“ lag um 14.00 Uhr bei 2,90 Meter, um 17.00 Uhr bei 3,40 Meter. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Krems führen seither engmaschige Kontrollen durch, um Verklausungen rechtzeitig erkennen und beseitigen zu können. Obwohl der Hochwasserschutz entlang des Flusses im Stadtgebiet von Krems auf ein einhundertjährliches Hochwasser (HQ 100) ausgelegt ist, werden Sandsäcke vorbereitet.

Abseits der Hochwasserschutzmaßnahmen verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Krems aufgrund der starken Regenfälle ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Bei etwa 20 Einsätzen mussten bis Samstagmittag vorwiegend Keller ausgepumpt und Verklausungen beseitigt werden.

In Summe waren am Samstag im Bezirk Krems mehr als 70 Feuerwehren im Einsatz, darunter zwei Katastrophenhilfsdienst-Züge (KHD-Züge) in Langenlois. Ein KHD-Zug aus Gföhl sicherte Häuser und Hauszufahrten mit Sandsäcken entlang des Loisbaches. Der zweite KHD-Zug aus dem Bezirk Hollabrunn (mit sieben Freiwilligen Feuerwehren und 50 Einsatzkräften) war bei einem Umspannwerk der Netz NÖ GmbH stationiert. Mithilfe eines mobilen Hochwasserschutzsystems und Sandsäcken konnte das Umspannwerk provisorisch gesichert werden. Außerdem wurden Tauchpumpen in Stellung gebracht. 

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Am morgigen Sonntag werden in Langenlois und Hadersdorf vier KHD-Züge im Einsatz sein. Dort werden auf einer Gesamtlänge von 1.800 Metern mobile Flutsperren (Mose-System) errichtet, um die betroffenen Gebiete vor Überschwemmungen zu schützen. Um die Flutsperren mit Schotter oder Sand zu befüllen, stehen 14 Betonmischwagen zur Verfügung. 

„In den Nachtstunden wird der Personalstand deutlich reduziert, um am Sonntag mit frischen Kräften weiterarbeiten zu können. Selbstverständlich beobachten wir die Lage auch über Nacht in sehr kurzen Abständen“, sagt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler. Die Prognosen für die Donau haben sich geringfügig gebessert, die Situation am Kamp sowie auf der Krems bleibt angespannt.

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UPDATE - 20 Uhr - Eingesetzte Kräfte im Bezirk: 72 Feuerwehren mit 1086 Mitgliedern und 193 Fahrzeugen