von Florian Stierschneider (Text) & Manfred Wimmer (Fotos)Zuletzt am Dienstag, 17. September 2024 geändert.
Bislang 2186x gelesen.
Aus allen Feuerwehren und Gemeinden kommen laufend Lagemeldungen, die eine leichte Entspannung andeuten lassen. Das bestätigen auch der Bezirksführungsstab und die Bereichsalarmzentrale Krems, die über leicht rückläufige Anrufe berichten. In Hadersdorf wird weiterhin der Naturdamm des Gschinzbaches mittels zwei Black Hawk-Hubschraubern des Bundesheeres gesichert, die Bigpacks mit je einer Tonne Schotter einfliegen. Der Bürgermeister von Hadersdorf Heinrich Becker berichtet, dass "die größte Gefahr gebannt ist."
Sinkende Pegelstände lassen erste Planungen über Reinigungs- und Aufräumarbeiten in den Einsatzstäben der Feuerwehren und Gemeinden zu. Die Erhebung von Schäden an Straßen und Gebäuden, die während der Unwetterlage gemeldet worden sind, wird noch viele Tage und Wochen in Anspruch nehmen. Die Feuerwehr Krems startete am Dienstag ebenfalls erste kleine Reinigungsarbeiten. "Aufgrund des nur leicht fallenden Donaupegels kommen wir leider nur langsam voran", sagt Feuerwehrkommandant Gerhard Urschler. Auch das möglichicherweise kommende Schmelzwasser aufgrund der steigenden Temperaturen könnte noch einmal zum Problem werden. Die Schutzbauten bleiben weiterhin aufgebaut, meldet zum Beispiel die Feuerwehreinsatzleitung der Gemeinde Weißenkirchen aus der Hochwasserschutzlagerhalle in Joching.
Die Bewohner der Stadt Krems können nicht mehr benötigte Sandsäcke zum Bauhof bringen!
Entlang des Kremsflusses kam es gestern Abend zu einer dramatischen Situation, die das Rote Kreuz und die Feuerwehr Krems gemeinsam forderte. Näheres hier: Rollstuhlfahrer gerettet - Meiden Sie gesperrte Bereiche
Die Feuerwehren BITTEN noch einmal eindringlich, abgesperrte Bereiche NICHT ZU BETRETEN! Die Uferbereiche sind durch den starken Niederschlag extrem aufgeweicht! Es besteht weiterhin entlang aller wasserführenden Gerinne Lebensgefahr!
Im Laufe der vergangenen zwölf Stunden waren wieder weitere Schadstellen im Bezirk zu verzeichnen. Am Nachmittag kam es zu einem Einsatz auf der B37a bei Hollenburg, wobei ein rauchender Gefahrengut-Lkw gemeldet wurde. Glücklicherweise handelte es sich hierbei nur um heiß gelaufene Bremsen. In Gedersdorf wurde am späten Montagnachmittag mittels Sandsäcken das Überschwappen des Kamp-Wassers Richtung Ortsgebiet verhindert. In der Gemeinde Straß im Straßertale wurden durch fünf Feuerwehren zur Sicherung eines Ortsteiles ebenfalls Sandsäcke aufgelegt. In Schönberg am Kamp übersah ein Pkw eine abgesicherte Mure und krachte hinein. Hierbei wurde aber niemand verletzt. In Weißenkirchen gab es einen Felssturz auf die Wachaubahn. Gemeinsam mit den Feuerwehren der Gemeinde Weißenkirchen und der NÖVOG wird an einer Lösung gearbeitet.
Im Bezirk Krems standen bis Dienstagmittag 39 Feuerwehren mit 603 Helferinnen und Helfern und 80 Fahrzeugen im Einsatz.
Von 13. bis 17. September 2024 standen 234 Feuerwehren mit 4.555 Helferinnen und Helfern und 734 Fahrzeugen im Einsatz.