von Manuel KitzlerZuletzt vor 5 Tagen geändert.
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Am Abend des 25. Oktobers sorgte eine groß angelegte Übung des Bereichs Krems-Nord, gemeinsam mit der Hauptwache und der Feuerwehr Dürnstein, in Krems für hohes Aufsehen. Ein ausgedehnter Werkstättenbrand mit Menschenrettung wurde hier simuliert. Rund 50 Einsatzkräfte mit mehr als zehn Fahrzeugen nahmen daran teil.
Gegen 19 Uhr rief die Übungsleitung die Feuerwachen und die Feuerwehr Dürnstein einzeln mit den folgenden Informationen zur Übung ab: Ein ausgedehnter Werkstättenbrand mit mehreren Menschenrettungen sei bei der Firma Hintenberger in der Nähe des Wellenspiels zu bekämpfen.
Nachdem die ersten Feuerwachen alarmiert worden waren, traf das erste Tanklöschfahrzeug bereits am Einsatzort ein. Einer der Übungsbeobachter schlüpfte in die Rolle eines Anrufers, führte den Fahrzeugkommandanten zum Brandherd und beantwortete dessen Fragen – unter anderem, wie viele Personen sich noch im Gebäude befinden.
Während Tank Egelsee die erste Löschleitung aufbaute, kümmerte sich ein weiteres Fahrzeug um eine eingeklemmte Person. Nach und nach trafen immer mehr Fahrzeuge bei der Übung ein, und rasch übernahmen Bereichsleiter einzelne Aufgabenbereiche. So konnte sich der ersteintreffende Fahrzeugkommandant auf die Lage in der Werkstatt konzentrieren, während draußen die eingeklemmte Person gerettet und weitere Löschleitungen aufgebaut wurden.
Bereits acht Minuten nach dem Eintreffen des ersten Fahrzeugs waren drei Atemschutztrupps in der Werkstatt, um die vermissten Personen zu suchen. Spielende Kinder konnten in dieser Zeit bereits von einem der Balkone mithilfe der Drehleiter gerettet und an einen Betreuer übergeben werden. Auch die Menschenrettung der eingeklemmten Person war in vollem Gange.
Die Einsatzkräfte bewiesen erneut, dass die Feuerwehr Teamarbeit bedeutet: Nach nicht einmal einer Viertelstunde waren drei Personen aus dem Brandobjekt gerettet. Da nicht sicher war, ob sich noch weitere Personen im verrauchten Gebäude aufhielten, durchsuchten mehrere Trupps das Objekt gründlich. Auch nach sorgfältiger Überprüfung konnte jedoch keine weitere Person mehr gefunden werden.
Eine Person, die auf der Toilette festsaß, zeigte keine Vitalzeichen. Nach einer raschen Evakuierung zeigten die Wiederbelebungsmaßnahmen am Rettungssammelpunkt Wirkung, und die Übungspuppe konnte erfolgreich reanimiert werden – so überlebten letztlich alle Betroffenen den Brand.
Nach dem Belüften der Halle und dem Verstauen der eingesetzten Gerätschaften fand eine Nachbesprechung aller Teilnehmer statt. Dabei betonte Kommandant Gerhard Urschler, dass diese Übung hervorragend funktionierte und die Ressourcen schnell einsatzbereit waren. „Nach nur acht Minuten waren drei Atemschutztrupps im Gebäude – genau das ist unser Ziel“, so Urschler.
Anschließend übergab er das Wort an Christoph Gruber, Ausbilder der Feuerwehr Krems und stiller Übungsbeobachter dieser Einsatzübung. Er stimmte den Worten des Kommandanten zu und betonte, dass die Feuerwehr Krems im Bereich des Basisvorgehens auf einem sehr guten Weg sei. Er hob zudem hervor, dass die Standard-Einsatzleitung darauf basiert, „dass sich der Bereichsleiter Innen nicht umdrehen muss und der Bereichsleiter Außen ihm den Rücken freihält.“ Mit diesen Worten unterstrich er, dass beide sich aufeinander verlassen können – genau das macht eine gut funktionierende Einsatzleitung aus.
Nach getaner Arbeit wurden alle Übungsteilnehmer zu einer Mahlzeit in den Kremser Süden eingeladen, wo zur Zeit der Übung das Herbstfest der Feuerwache Krems-Süd stattfand.
Wir bedanken uns vielmals bei der Firma Rondo Immo GmbH & Co KG und dessen Ansprechpartner Jörg C. Ackermann für die Zuverfügungstellung des Übungsobjektes!
57 Einsatzkräfte der Feuerwehr
FW Egelsee
FW Gneixendorf
FW Hauptwache
FW Rehberg
FF Dürnstein