Alle Jahre wieder startet die Ausbildung zum Kremser Feuerwehrmann. Teilnehmer sind entweder Überstellungen aus der Feuerwehrjugend oder Quereinsteiger, die von der Faszination Feuerwehr begeistert sind. Für sie steht eine mehrmonatige Basisausbildung an, die von einem erfahrenen Ausbildungsteam der Feuerwehr Krems durchgeführt wird. Diese Ausbildung vermittelt das grundlegende Wissen im Feuerwehrwesen und ist verpflichtend für alle Feuerwehrleute in Niederösterreich.

Nach der erfolgreich bestandenen Prüfung, die dieses Jahr für die zehn Anwärter in Gföhl stattfand (siehe Bericht), müssen die Teilnehmer zusätzlich eine interne Ausbildung bei der Feuerwehr Krems absolvieren. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Handhabung spezieller Gerätschaften und der Arbeit an Einsatzstellen.

Die Mitglieder, die diese dreitägige Ausbildung abgeschlossen haben, werden bei der anstehenden Mannschaftsversammlung der jeweiligen Feuerwache zum Feuerwehrmann befördert.

Die Mannschaftsausbildung erstreckt sich über drei Samstage, an denen unterschiedliche Stationen bearbeitet werden.

Am ersten Tag der Ausbildung, dem 12. Oktober 2024, lag der Fokus zunächst auf der gewaltsamen Türöffnung. Die Teilnehmer trainierten das Öffnen von Türen mithilfe von Brechwerkzeugen an einer Übungstür in der Hauptwache. Bei solchen Übungen steht nicht mehr die theoretische Erklärung im Vordergrund, sondern das eigenständige Arbeiten.

Im Anschluss folgte eine Einführung in den Atemschutz. Da die Anwärter nach Abschluss der Mannschaftsausbildung einen zusätzlichen Kurs absolvieren müssen, um Atemschutzgeräteträger zu werden, stand hier die theoretische Erklärung im Mittelpunkt. Zudem präsentierten die Trainer Schutzanzüge für Schadstoffeinsätze.

Den Abschluss des ersten Tages bildete eine Schulung durch den Sachbearbeiter für den Feuerwehrmedizinischen Dienst, Sebastian Kleber. Dabei wurden die Rettungsrucksäcke vorgestellt, deren Inhalt erklärt und die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Übungspuppe trainiert.

Am zweiten Tag begann die Ausbildung mit der Station „Wald- und Flurbrandbekämpfung“. Christoph Passler erklärte die richtige Handhabung der Gerätschaften und hielt einen kurzen Vortrag über Waldbrände.

Ein weiterer Programmpunkt war die praktische Brandbekämpfung. Am Vormittag legten die Teilnehmer selbst Hand an und bauten eine Löschleitung auf. Auch eine Zubringerleitung von einem Hydranten wurde gelegt, wobei alle Positionen wie im realen Einsatz besetzt wurden. Nach einem Wechsel der Positionen folgte eine Einführung in den mobilen Wasserwerfer sowie den Wasserwerfer auf der Drehleiter.

Am Nachmittag stand das Thema „Schaum“ auf dem Programm. Die Teilnehmer konnten die Arbeit des Zumischers genauer kennenlernen und Schaum in ein Übungsbecken aufbringen.

Am dritten und letzten Tag standen am Vormittag drei Stationen auf dem Programm. Bei der ersten Station wurde die richtige Handhabung der Motorkettensäge erklärt und praktisch geübt. Die zweite Station widmete sich dem Einsatz des Fahrzeugs Last 4 Krems, bei dem das Bergeplateau und der Ladekran vorgestellt und in einer praktischen Übung eingesetzt wurden. Bei der dritten Station erklärte Hauptwachenkommandant Mario Wimmer die Funktionsweise des Nasssaugers.

Am Nachmittag folgte die technische Menschenrettung. Die Übung bestand darin, die Geräte kennen zu lernen und erste Schritte in der Menschenrettung kennen zu lernen. Ausbilder Patrik Leopold stellte das technische Menschenrettungsfahrzeug Tank 4 Krems vor und erklärte die notwendigen Gerätschaften, die auf dem Bereitstellungsplan lagen. Anschließend wurde das Übungsfahrzeug beschnitten, wobei die Teilnehmer das richtige Vorgehen lernten. Nachdem der Eingeklemmte befreit war, durften die Teilnehmer das Fahrzeug selbstständig weiter zerschneiden.

Mit dieser Abschlussübung hatten alle zehn Absolventen das notwendige Grundwissen, um zum Feuerwehrmann befördert zu werden. Weitere Ziele der Anwärter sind unter anderem die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger oder das Anstreben einer Führungsposition, wie es Amer Zishan plant.