Einsatzübung Thorwestenheim: Zwei Vermisste bei Brand im 6. OG gerettet

von Manuel KitzlerZuletzt am Sonntag, 2. März 2025 geändert.
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Wöchentlich übt die Hauptwache für den Ernstfall. Neben theoretischen Vorträgen und Schulungen an Fahrzeugen sowie Geräten, stehen auch Einsatzübungen am Übungsplan.

Vergangene Woche konnte die Hauptwache ein Szenario üben, das – zum Glück – nicht alltäglich ist: ein Brandeinsatz im obersten Stockwerk eines Seniorenwohnheims. Bei dieser Übung galt es, zwei vermisste Personen aus dem verrauchten 6. Obergeschoss zu retten und anschließend über die Drehleiter, die ein Stockwerk tiefer wartete, ins Freie zu bringen.

Im Drei-Minuten-Takt ließ die Übungsleitung die einzelnen Fahrzeuge der Hauptwache ausrücken, um die Übung möglichst realitätsnah abarbeiten zu können. Laut der Erstmeldung, die die Einsatzkräfte beim Ausrücken erhielten, handelte es sich um eine ausgelöste Brandmeldeanlage. Weitere Details zum Übungsszenario waren den Teilnehmern zunächst nicht bekannt.

Am Seniorenwohnheim angekommen, wies der Brandschutzbeauftragte den ersten Fahrzeugkommandanten ein und berichtete, dass es im 6. Obergeschoss zu einem Brand gekommen sei. Im Verlauf der Befragung durch den Einsatzleiter stellte sich außerdem heraus, dass zwei Personen vermisst wurden.

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Rasch begannen die Einsatzkräfte unter Anwendung des Kremser Basisvorgehens, die Löschleitung zu verlegen und ins Obergeschoss vorzurücken. Während der erste Atemschutztrupp auf dem Weg nach oben war, kümmerte sich der zweite Atemschutztrupp um die Löschleitung zur Brandetage. Die Drehleiter wurde im hinteren Bereich des Gebäudes positioniert, bis sie die weiteren Aufträge erhielt.

Im Dachgeschoss angekommen, wurde den Atemschutzgeräteträgern ein Müllsack über die Maske gezogen, um die Sicht im Raum künstlich einzuschränken. Gemeinsam erkundete der Trupp die Etage und fand bereits nach kurzer Zeit eine Person. Diese wurde ins Stiegenhaus getragen und anschließend an einen weiteren Trupp übergeben. Dieser brachte den Verletzten ein Stockwerk tiefer zur bereitgestellten Drehleiter, die ihn schließlich zum Rettungssammelpunkt transportierte.

Der zweite Atemschutztrupp, der zeitgleich mit der Suche begonnen hatte, fand auch die zweite vermisste Person rasch und brachte sie ebenfalls zur Drehleiter.

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Nach Abschluss der Übung fand die Nachbesprechung in der Übungsetage statt. Die einzelnen Fahrzeugkommandanten wurden gebeten, ihre Sicht der Lage darzustellen und das Vorgehen zu erklären. Am Ende der Besprechung lobte Christoph Stricker, einer der Übungsausarbeiter, die beiden angehenden Fahrzeugkommandanten Benedict Adrian und Theo Arnetzeder, die bei dieser Übung erstmals die vordersten Führungsrollen übernahmen.

Ein herzliches Dankeschön an das SeneCura Sozialzentrum Krems, welche einerseits diese Übung ermöglichte und andererseits im Anschluss daran für Speis und Trank sorgte!


Eingesetzte Kräfte:

30 Einsatzkräfte der Feuerwehr

1 Drehleiter
1 Hilfeleistungsfahrzeug
2 Tanklöschfahrzeuge
1 Versorgungsfahrzeug

FW Hauptwache