Das Atemschutzwesen in der Feuerwehr Krems

von Reuter DanielZuletzt am Mittwoch, 5. April 2023 geändert.
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Im Laufe der Evolution hat der Mensch Eigenschaften und Geräte entwickelt, die es ihm ermöglichen, unter bestimmten Umweltbedingungen zu überleben. Die Feuerwehr trifft im Zuge ihrer Tätigkeiten an Brand- und Unfallstellen oft auf Gefahren, die weit außerhalb des Rahmens liegen, bei denen sich der Mensch ohne dementsprechenden Atem- und Körperschutz bewegen kann.

 

Das Sachgebiet Atemschutz in der Freiwilligen Feuerwehr Krems besteht aus dem Sachbearbeiter Atemschutz und aus je einem Sachbearbeitergehilfen in jeder Feuerwache.

Der Sachbearbeiter wird als Koordinator der Gehilfen sowie für Belangen des Feuerwehrkommandanten eingesetzt. Das gesamte Atemschutzteam ist für die Funktion, sowie für Reparaturen diverser Mängel an den Atemschutzgeräten und Atemschutzmasken zuständig. Natürlich fallen nach Einsätzen und Übungen fast täglich Arbeiten in der Atemschutzwerkstatt, wie das Waschen, Desinfizieren, Prüfen und Verpacken von Atemschutzmasken etc. an.

Hier die zuständigen Personen:

 


Daniel Reuter
Sachbearbeiter Atemschutz FF Krems
 




S. Donnemiller M. Fasching T. Walzer F. Baumgartner
FW Hauptwache Stammpersonal FW Gneixendorf FW Rehberg




M. Kleber E. Wannerer G. Schober W. Huber
FW Angern FW Hollenburg FW Thallern FW Egelsee

 

In der Feuerwehr Krems gibt es derzeit mit gültiger Atemschutzuntersuchung 140 Atemschutzgeräteträger, die sich regelmäßig einer Tauglichkeitsuntersuchung unterziehen müssen.

Dazu muss von jedem tauglichen Atemschutzgeräteträger jährlich ein Leistungstest absolviert, und in gewissen Abständen eine Vorsorgeuntersuchung bei einem praktischen Arzt besucht werden.

 

Am Samstag, dem 27. Jänner 2018 stellte die Freiwillige Feuerwehr Krems ihre neue Atemschutzausrüstung in Dienst. Alle acht Feuerwachen erhielten neue Atemschutzgeräte sowie neue Masken. Im Zuge dieser Erneuerung wurde von der bisher verwendeten Normaldrucktechnik auf die zeitgemäßere Überdrucktechnik umgestellt.: https://atlas.feuerwehr-krems.at/ShowArtikelNeu.asp?Artikel=10577

In der Freiwilligen Feuerwehr Krems werden ausschließlich 300bar Pressluftatmer des Typs Dräger PSS5000 verwendet. Insgesamt sind 80 Pressluftatmer, aufgeteilt auf 8 Feuerwachen, in Verwendung.

Dazu stehen den Kremser Feuerwehrfrauen und Männern rund 180 Atemschutzmasken und 160 Pressluftflaschen zur Verfügung.

 

Der Weg zum tauglichen Atemschutzgeräteträger:

Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger ist nach der Grundausbildung eine der wichtigsten Teilbereichsausbildungen des Feuerwehrwesens. Mit Hilfe der Atemschutzgeräte besteht die Möglichkeit, Menschenrettungen aus lebensbedrohlichen Bereichen durchzuführen, aber auch zur Brandbekämpfung ist der Atemschutz ein wichtiger Eigenschutz.

Um Atemschutzgeräteträger werden zu können, ist körperliche und geistige Fitness Voraussetzung, weshalb vorab eine Tauglichkeitsuntersuchung durchgeführt werden muss. Nach einer positiven Absolvierung beginnt die Atemschutzstufenausbildung mit der Stufe 1, bei der die wichtigsten Grundlagen erklärt werden. Die Stufe 1 findet ein paar Wochen vor der eigentlichen Atemschutzausbildung Stufe 2 statt. Dieses Modul (Stufe 2) dauert zwei Tage und wird im Bezirk abgehalten. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Ausbildungen ist man berechtigt, an Übungen mit dem Atemschutzgerät teilzunehmen. Diese Übungen sind essenziell, da man dadurch auf reale Einsätze vorbereitet wird. Die Stufe 3 der Atemschutzstufenausbildung stellt in der Feuerwehr Krems das „Praxisseminar Branddienst“ dar. Hier werden den Teilnehmern Techniken und Taktiken der Feuerwehr Krems näher gebracht. Dieses Seminar findet in der Feuerwehr Krems statt und dauert einen Tag. Wenn alle drei Stufen der Ausbildung absolviert sind und der/die Kamerad/in bereits 18 Jahre alt ist, kann der Feuerwachekommandant aufgrund der Leistungen im Übungsdienst und seiner persönlichen Überzeugung, dass der/die Kamerad/in bereits sicher im Einsatz unterwegs ist, seine „Freigabe“ für den Atemschutzeinsatz erteilen.

 

Selbstverständlich können noch weitere Ausbildungen zum Thema Atemschutz absolviert werden.