Das Sachgebiet Schadstoff ist eines der jüngsten Sachgebiet in der Feuerwehrgeschichte. Es entstand auf Grund der Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, welche die potenziellen Gefahren für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung steigerten.

Durch diese Entwicklung ist bei den Einsätzen zunehmend mit dem Vorhandensein von Chemikalien, Treibstoffen, Gasen, Explosivstoffen und anderen ätzenden oder toxischen Stoffen zu rechnen.

Diese Gefahren wurde in der Freiwilligen Feuerwehr Krems bereits in den 70ern erkannt und daher mit der Vorbereitung für solche Szenarien begonnen.

Das erste Fahrzeug, ein Ölalarmfahrzeug, wurde im Jahr 1972 in Krems stationiert und blieb bis 1984 im Dienst.

Die Ablöse erfolgt durch ein Schadstofffahrzeug der 4. Generation, diese Fahrzeug wurde durch den NÖ Landesfeuerwehrverband im Jahr 1982 in Krems stationiert. Mit der Ausrüstung des Schadstofffahrzeuges konnten bereits größere Gefahrgutunfälle bewältigt werden.

Das Schadstofffahrzeug der 4. Generation wurde im Jahr 1994 an die Feuerwehr Zitternberg, im Bezirk Horn, weitergegeben. Dafür bekam die Freiwillige Feuerwehr Krems einen Schadstoffcontainer der 6. Generation, welcher bis heute im Dienst ist.

Die beste Ausrüstung nutz nicht, wenn sie niemand bedienen kann.
Auf dem Schadstoffcontainer befinden sich mehr als 2000 verschiedene Geräte, welche alle beherscht werden müssen. Aus diesem Grund war es notwendig eine eigene Schadstoffgruppe ins Leben zu rufen, welche aktuell aus 50 Mitglieder besteht.

Aufgrund der großen Menge an Aurüstung und des hohen Gefahrenpotenials im Einsatz mit Schadstoffen, bedarf es einer speziellen Ausbildung der Mitglieder der Schadstoffgruppe. Diese Ausbildung wird durch die ständige Aus- und Weiterbildung der Mitglieder in der Feuerwehr und mit Modulen der NÖ Landes-Feuerwehrschule erreicht.

Die Ausbildung erfolgt in enger Kooperation mit der BTF Dynea Austria.

Der Einsatzbereich der Schadstoffgruppe Krems umfasst den gesamten Bezirk Krems und ist auf Anforderung auf ganz Niederösterreich erweiterbar. Weiter ist die Schadstoffgruppe Krems Mitglied der Auslandsbereitschaft und kann somit auch über die österreichischen Grenzen hinweg zum Einsatz kommen.

Um einen reibungslosen Ablauf der Tätigkeiten im Sachgebiet Schadstoff zu ermöglichen, sind natürlich ein Sachbearbeiter, ein Schadstoffgerätewart und mehrere Gehilfen notwendig.

 

 

 

 

Patrick Mitmasser

Sachbearbeiter Schadstoff FF Krems

Michael Bartisal

Schadstoffgerätewart